Frankfurter Buchmesse… stillgestanden!
(17.10.2025)
Nach der Entscheidung für Karl Schlögel als sog. Friedenspreisträger des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels ging es auf der Buchmesse friedlich weiter…
Die FAZ (16.10.2025) berichtet unter dem Titel „Unsere Streitkräfte der Kultur“:
„Auf der Buchmesse, die sich als Ort kultivierten Austauschs definiert, fallen zwei Männer in Tarnuniformen auf. Noch dazu, wenn sie Standpersonal sind und die Besucher über „cultural forces“ informieren – kulturelle Streitkräfte.“
Ist das Ironie? Ist das Satire?
„Wir sind am Länderstand der Ukraine, zu dessen Eröffnung sich allerlei Prominenz versammelt: Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, der ukrainische Botschafter Olekssij Mekejaew, Börsenverband-Sprecherin Karin Schmidt-Friedrichs, Börsenvereins-Geschäftsführer Peter Kraus vom Cleff, Goethe-Instituts-Vorstandssprecher Johannes Ebert. Zu Beginn gibt es eine Schweigeminute für die im Krieg getöteten Ukrainer. Sie endet nach 15 Sekunden – trotzdem eine produktive Verstörung im Gebrodel der Halle 4.1. „Filling in“ lautet das Standmotto: Lücken schließen – die von den Toten hinterlassenen und die von in den Programmen deutscher Verlage. Dort sollten mehr ukrainische Bücher einrücken. Als kultivierte Form der Rekrutierung.“
Nein, diese kleine Notiz, erschienen in der Rubrik „Buchmesse Skizzen“, ist keine Satire. Schon deshalb nicht, weil man die dort genannten Personen bei der Preisverleihung am 19.10.25 allesamt wiedertreffen konnte.
Vielleicht sollte man im nächsten Jahr am Länderstand der Ukraine nicht nur Bücher, sondern auch Waffen präsentieren, Drohnen etwa, bei deren Entwicklung dieses Land ja, wie man hört geradezu führend sein soll und täglich dazu lernt.
Auch dem würde der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit Sicherheit eine friedenschaffende Qualität abgewinnen können. Filling in…