Propaganda-Alarm!!!

(23  November.2025)

 

Schon wieder geht ein Gespenst um in Europa – das Gespenst des Friedens. Diesmal hat es die Gestalt eines Friedensplans angenommen. Und um den gespenstischen Charakter gleich einmal richtig „einzuordnen“, hat sich das ZDF sehr schnell auf die Formel des „sogenannten Friedensplans“ festgelegt. Aber die Mächte des alten Europa haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet…

„Trumps Ukraine-Plan schreckt Europäer auf“, titelte die Süddeutsche Zeitung (vom 21.11.2025), ihr Kommentator Wetzel versuchte sich in Satire, was gründlich misslang. Heraus kam die sattsam bekannte Leier dieses Kriegstreiberblattes: Die Ukraine soll kapitulieren? Wir sagen nein und setzen den Krieg fort.

Aufgeschreckt wurden aber nicht nur die europäischen Politiker von dieser Geheimdiplomatie ganz anderer Art, die sie sich offenbar nicht hatten träumen lassen, überrascht und dazu auf dem völlig falschen Fuß erwischt wurden auch die deutschen Propagandamedien. Unglücklicherweise wurde der Plan an einem Donnerstagabend ruchbar, so dass die führenden Tröten der Polit-Talkshows (Maischberger, Illner, Lanz) in dieser Woche nicht mehr ihre altbekannten „Experten“ zusammentrommeln und mit deren Hilfe ihre ebenso altbekannten Thesen von der drohenden Kapitulation der Ukraine und der Notwendigkeit der noch entschlosseneren Unterstützung in die deutschen Wohnzimmer posaunen konnten. Schade, schade… Die Hoffnungen ruhen jetzt ganz auf der Sonntagabend-Miosga.

An kein Sendeschema gebunden fassten die Printmedien schnell wieder Tritt. Die FAZ (vom 22.11.2025) musste natürlich die ganz große historische Einordnung vornehmen: „Der Trump-Putin-Pakt“.

Allzeit bereit sind und waren auch in diesem Fall die europäischen Politiker, allen voran die einmal zu Recht als dümmste und bösartigste Akteurin bezeichnete Frau Kallas und natürlich die Zugpferde der Koalition der Willigen aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland, die – vielleicht zu früh, wer kann das jetzt schon wissen – ihre imperialen Interessen und den Lohn für die vielen Milliarden, die sie in die Ukraine gepulvert haben (wo immer sie dort gelandet sein mögen), gefährdet sehen und auf „Mitsprache“ pochen.

Nachtrag vom Sonntagabend

Unsere am Sonntagmittag (23.11.2025) geäußerte Hoffnung, Caren Miosga möge am Sonntagabend in der ARD dem amerikanischen Friedensplan für die Ukraine unter Zuhilfenahme ausgewiesener Experten die verdiente Antwort erteilen, hat sich erfüllt! Sie hatte sich den Kriegs-Journalisten Paul Ronzheimer sowie die Berufsexpertin Claudia Major vom German Marshall Fund eingeladen. Während Ronzheimer in BILD-typischer Differenziertheit redete, gab Major das bekannte antirussische Maschinengewehr. (Frau Major durfte übrigens auch am Montagabend im heute journal noch einmal dem deutschen ZDF-Publikum ihre Sicht der Dinge und damit die “der Europäer“ darlegen. Das ist Rundfunkfreiheit und Meinungsvielfalt im besten Sinne!)

Ach, da war ja noch ein Gast, Armin Laschet, den man eigentlich gar nicht gebraucht hätte, weil die beiden Experten auf die Miosga‘schen Stichworte schon das Notwendige zu sagen wussten, aber das Sendeformat sieht nun einmal einen Politiker oder eine Politikerin vor. Für den Part des Oppositionellen taugte er zwar nicht, aber man freut sich ja bereits, wenn einer nicht ständig Schaum vor dem Mund hat.